Category Archives: Umsetzung / Pilotprojekte

Treffpunkt zur Aktion heute um 14:30 – Bitte Fahrrad mitbringen!

Spontan, spontan! Kommt zahlreich!
Treffpunkt: Eingang an der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofs an der Bürgerweide!
Uhrzeit 14:30 Uhr

Heute freuen wir uns über rege Teilnahme an der friedlichen Protestaktion vor diversen Bremer Filialen eines landesweit für seine prekären Arbeitsbedingungen bekannten Unternehmens.
Es ist unser Ziel, den Mitarbeiter*innen die Idee des BGE näher zu bringen, sie durch eine kleine Stärkung unserer Solidarität zu versichern und gleichzeitig die Praxis des Unternehmens anzuprangern.
Im Anschluss chillen wir mit Muffins, Drinks und BGE-Brainfood in der Schule21.

Programm zur Woche des Grundeinkommens 2012

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der BIG wie gewohnt an der nun mittlerweile 5. Internationalen Woche des Grundeinkommens.

Vor dem Hintergrund der drängenden Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Krise des Kapitalismus weltweit stellen, wollen wir bei den diesjährigen Veranstaltungen zusammen mit Ihnen solidarische Ansätze ›praktisch denken‹ und Sie dazu einladen, gemeinsam mit anderen aktiv zu werden.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und eine rege Anteilnahme und wünschen Ihnen und uns viele Impulse und angeregte Diskussionen – Herzlich Willkommen!

Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei! Ein Verzehrzwang besteht nicht. Wenn möglich, freuen wir uns über freiwillige Spenden zur Deckung der Unkosten.

Programm vom 12.09. – 10.10.2012 (Kurzübersicht)
Continue reading

Über die Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Grundeinkommen und Regiowährungen

“Grundeinkommen und Regiogeld könnten eine sich verstärkende Wirkung bei der Transformation hin zu einem humaneren Geld- und Eigentumsverständnis ergeben”, so lautet sinngemäß etwa die These der Befürworter eines Zusammenwirkens beider innovativer Ansätze zur Gesellschaftsveränderung.

Die Suche nach sozial verträglicheren und Ausgleich schaffenden Geldsystemen ist immanent wichtig. Dies gilt nicht zuletzt, weil dem derzeit bestehenden Geldsystem mit dem Zins und Zinseszins eine gefährliche Eigendynamik innewohnt, wie bei der vorangegangenen Veranstaltung gezeigt werden konnte.

Wer aber auf der Basis des bestehenden Geldsystems die anstehenden Herausforderungen bewältigen will, übersieht die strukturellen und systemischen Anlagen, die dieses Geld zum hauptsächlichen Faktor jeglicher Ausbeutung und Ungleichheit machen. Selbst bei einem auf emazipatorische und egalisierende Zielsetzung ausgerichteten Grundeinkommensmodell, wäre die eigentlich zu bekämpfende Ungleichheit unterschwellig weiterhin enthalten.
Welches Geldsystem zur (Re-)Finanzierung eines Grundeinkommens eingesetzt werden soll, ist als Frage also besonders relevant, da es sich bei allen Modellen letztlich immer um monetäre Transfersysteme handelt.

Daher haben wir für das kommende Treffen eine Fortsetzung der Geldthematik mit unserem Kooperationspartner von Roland-Regional vorgesehen, bei der es verstärkt um Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Grundeinkommen und Regiowährungen gehen soll.

Zuletzt haben wir beim Infoabend mit dem Thema Regiogeld als Antwort auf die Krise des Geldsystems? viel Aufschlussreiches über das jetzige Geldsystem und über sogenannte Komplementärwährungen oder Regionalgeld erfahren. 

Zum Beispiel wurde deutlich,
• dass Regiowährungen problemlos parallel zu bestehenden Währungssystemen verwendet werden können und heute vielerorts bereits erfolgreich eingesetzt werden
• dass der beim Regiogeld zur ‘Umlaufsicherung’ eingesetzte ’Negativzins’ der betreffenden Wirtschaftsregion und den darin lebenden Menschen als sozial stabilisierendes Korrektiv zugute kommt, anstatt als heutiger Zins die Ungleichheit der Einkommen stetig weiter zu verstärken
• dass beim jetzigen Zinsgeld permanent zu wenig Geld im Umlauf ist – vor allem wegen des ‘strukturellen Defizits’, welches im bisherigen Geldsystem durch den Zins und Zinseszins selbst angelegt ist, und ebenso, weil es zum Zwecke der Zinsvermehrung gehortet oder in rein spekulative Finanzgeschäfte investiert wird, weshalb es im Produktivbereich der Wirtschaft fehlt
• dass im Gegensatz dazu der Geldkreislauf durch Regiowährungen um das dreifache (!) – im Vergleich zum heutigen Zinsgeld – beschleunigt wird, also weniger Geld im Kreislauf insgesamt nötig wäre.

Ferner wird zu fragen sein, inwieweit sich die derzeitige Ausweitung der Eurokrise bei zeitgleichem Festhalten unterschiedlich produktiver Wirtschaftsräume an einer gemeinsamer Währung überhaupt lösen lässt. Ob und wie können Regiogeldsysteme eine der möglichen Antworten auf die Eurokrise sein, bzw. inwiefern könnten eingeschränkt regional und national gültige Währungen diesem Problem – zumindest in Ansätzen – systemisch begegnen?

Zur Einstimmung und inhaltlichen Vorbereitung verweisen wir auf einen Videovortrag (32 min.) der BGE-Initiative München, der vorbereitend angeschaut werden kann und der für (kontroversen) Diskussionstoff sorgen dürfte. 
Darin wird auch die Perspektive auf einen anderen Eigentumsbegriff eröffnet, der wesentlich durch die Betonung der Gemeingüter bestimmt ist und der in der Folge das Gemeinwohl befördert.

Und schliesslich klingt mit der Debatte um die Geldschöpfung und die Geldsteuerung auch das Thema Vollgeld an. Dem zugrunde liegt ein Geldschöpfungsprozess in öffentlicher Hand, bei dem Geld entsteht, welches anders als bisher nicht durch privatwirtschaftliche Banken erschaffen wird und folglich die entstehenden Gewinne auch nicht privat angeeignet werden, sondern öffentlich, d.h. ebenfalls zum Wohle aller.

Wir hoffen – wie zuletzt – auf rege Anteilnahme. Bitte leiten Sie die Einladung im Bekanntenkreis weiter…
Der Eintritt bei BIG-Veranstaltungen ist generell frei, ein Verzehrzwang besteht ebenfalls nicht.
Herzlich willkommen!

+ + + Parteibündnis Syriza geht mit der Forderung nach einem BGE in die griechischen Neuwahlen + + + Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird als eine der zentralen Forderungen des unter dem Namen Syriza antretenden Bündnisses linker Gruppierungen und Initiativen … Continue reading

Grundeinkommen angekommen: Piraten machen vage ernst

Die Piratenpartei hat als erste in Landesparlamenten vertretene Partei das Bedingungslose Grundeinkommen in ihr Parteiprogramm aufgenommen. Das entschied eine knappe 2/3-Mehrheit auf dem Parteitag in Offenbach am ersten Dezemberwochenende 2011.

Die Partei sei damit einem Linksruck gefolgt, wird von der angeschlagenen Regierungspartei FDP geunkt, die wohl ein gewisses Potenzial liberaler Wähler in Reihen der Piraten vermutet und auf diese Weise loszueisen versucht.

Sebastian Nerz, der Bundesvorsitzende der Piratenpartei, schiesst den liberalen Pfeil zurück, indem er die Position lieber selbst besetzt. Der Süddeutschen Zeitung gegenüber eröffnet er, er halte »das bedingungslose Grundeinkommen vor allem für ein liberales Instrument: Es geht dabei um »die Freiheit zu leben«, ohne die Angst, aufs Amt gehen zu müssen. Denn für viele Menschen sei die Beantragung von Hartz IV demütigend: »Man muss sich auf dem Amt entblößen, Einblicke in sein Privatleben gewähren.«
Darin seien sich übrigens die Piraten weitgehend einig: Die Abkehr von Hartz IV wurde schon auf dem letzten Programmparteitag beschlossen. Ganz so ausschliesslich freiheitlich ist man also doch nicht, wenn auch die sozialen Aspekte Berücksichtigung finden.

Allerdings sind sowohl die Ausgestaltung eines piratigen BGEs ebenso wie die Einführungsmethodik noch mehr als unklar. Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau soll der Bundestag eine Enquete-Kommission gründen, »deren Ziel die konkrete Ausarbeitung und Berechnung neuer sowie die Bewertung bestehender Grundeinkommens-Modelle sein soll«. Anschließend solle die Bevölkerung in einer Volksabstimmung über die Modelle abstimmen. Bis zur Einführung eines Grundeinkommens setzen sich die Piraten für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ein.

UN empfehlen dem G20-Gipfel die Einführung eines Grundeinkommens

Die Vereinten Nationen (UN) befürwortet allem Anschein nach ein Grundeinkommen und legen diesen Vorschlag dem G20-Gipfel in Cannes als Empfehlung vor.
Grund dafür ist laut dem WHO/ILO-Gremiumsbericht die Tatsache, dass weltweit 5,1 der Milliarden Menschen keine soziale Grundsicherung in Anspruch nehmen können.
Der ILO-Generaldirektor, Juan Somavia, sagte: »Soziale Grundsicherungen sind notwendig, machbar und effektiv. Kürzungen in sozialen Sicherheitsprogrammen als Teil von Finanzkonsolidierungspaketen könnten die Umkehrbarkeit schwächen… Durch eine wiederholte Bestätigung, Sozialleistungen zu erweitern, können die G-20-Führer dazu beitragen, das Vertrauen der Menschen wiederzugewinnen, was eine Voraussetzung für Marktvertrauen ist.« Quellen: BGE-Portal, UN

Katja Kipping in Bremen zum Grundeinkommen

Katja Kipping (Die Linke) ist im Rahmen der Wahlkampfveranstaltungen in Bremen auch in Sachen Grundeinkommen aktiv.

Bei einer Podiumsveranstaltung unter dem Titel
Armut bekämpfen, Hartz IV abschaffen.
Das Bedingungslose Grundeinkommen als Alternative zu Hartz IV

am Donnerstag, den 19.05. 2011 um 18:30 Uhr
im Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34, 28195 Bremen

wird sie gemeinsam mit Christoph Spehr ihre Position zum Thema Grundeinkommen darlegen und diskutieren.

Für Katja Kipping ist der Hartz-IV-Regelsatz nicht nur verfassungswidrig, sondern auch Armut per Gesetz. Die sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag engagiert sich für Armutsbekämpfung und Soziale Gerechtigkeit und kritisiert zugleich die Möglichkeiten des Sozialgesetzbuches, Sanktionen gegen Bezieher von Hartz IV zu verhängen, die dann bei den Betroffenen zu existenzieller Not führen.
Kipping ist außerdem Mitgründerin des überparteilichen deutschen Netzwerks Grundeinkommen. Continue reading

Video-Doku Vortrag Prof. Segbers: Für eine neue Arbeitsethik, die Umsetzung der Menschenrechte und ein emanzipatorisches Grundeinkommen

Video-Dokumentation des Vortrags vom 08.02.2011 unter dem Titel Vom protestantischen Arbeitsethos zu einer neuen Arbeitsethik – Überlegungen zur Würde, zum Wert der Arbeit und zum Grundeinkommen von Prof. Franz Segbers und der im Anschluss lebhaft geführten Publikumsdiskussion.
Dieser und weitere dokumentierte Vorträge sind gesammelt im Video-Kanal des BIG zu finden.

Umverteilung: Empörte Ökonomen / Eigentum verpflichtet / Gleichheit ist Glück

Hinweis: Unter dem Titel »Chance, Nein zu sagen« ist Matthias Dilthey heute in der taz zu seinem BGE-Modell interviewt worden.
– – – – –

»Die Gerechtigkeitsdebatte mit dem Begriff “Sozialneid” abzutun, ist inzwischen nicht mehr möglich.« – Dieter Lehmkuhl

Drei Positionen seien hier in der Vorbereitung des Vortrags zum Thema Umverteilung mit Matthias Dilthey in die Debatte geworfen:
• nach Stéphane Hessel empören sich über 700 französiche Ökonomen gegen die Neoliberalisierung, so Rudolf Walthers Kommentar im Freitag.
• ein Gastkommentar von Dieter Lehmkuhl (Mitinitiator der Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe) im Tagesspiegel und
• die Rezension einer Studie [»Gleichheit ist Glück - Warum gerechte Gesellschaften für alle besser sind« von Richard Wilkinson und Kate Pickett] von Robert Misik in der taz.

Walther, Lehmkuhl und Misik kommen trotz unterschiedlicher Perspektiven inhaltlich zu einem Ergebnis. Continue reading

Persönliche Nachricht vom Umbruch. Bundesweit viele Soli-Demos für Ägypten

Vor kurzem erreichte uns diese Nachricht aus Dakar über Werner Rätz (attac), die wir hier gerne weiter verbreiten möchten, besonders weil darin deutlich wird, wie wichtig JETZT unsere Solidarität in den Ländern des Umbruchs genommen wird! Beteiligt Euch an den bundesweiten Demos!!

Demo in Bremen am Samstag, 12.02. um 9:00 Uhr, Hbf
[alle uns bekannten Städte am Ende des Beitrags]

//
Hallo, hier die Einschätzung eines Kollegen aus Dakar zu den Vorgängen in der
arabischen Welt, die zeigt, wie sehr wir hier augenblicklich wohl vom Atem der Geschichte entfernt sind.
Schönen Gruß, Werner Rätz

hallo miteinander aus dakar,
ich wollte euch nur kurz sagen, dass die revolte in der arabischen welt hier neben den themen migration und ressourcensicherheit DER gesprächspunkt überhaupt ist. ich war eben mit leuten aus tunesien, yemen, marokko, algerien und – klar – ägypten bier trinken und die sind wirklich alle, wie sie selbst sagen, in den letzten wochen mindestens 10 jahre jünger Continue reading