»Was würdest du arbeiten, wenn …«-Aktion

»Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?«

Die Frage kann in der Kommentarfunktion beantwortet werden.
Lade deine Mitmenschen dazu ein, sich ebenfalls zu beteiligen!

UPDATE:
Wir freuen uns über direkte Aktions-Unterstützung auf dem Bremer Weihnachtsmarkt am Hanseatenhof am Montag den 16.12. um 17:30 freuen.
Zeitgleich findet dort das wöchentliche Treffen der Bremer Montagsdemo statt.

»Was würdest du arbeiten, wenn für dein Einkommen gesorgt wäre?«

Im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen, ist das eine oft gestellte Frage, zugegeben. Als stimulierender Beginn einer Selbstreflexion allerdings, verfehlt sie gemeinhin ihre Wirkung nicht.

Ebenfalls zugegeben, könnte in Anbetracht der heutigen Zuspitzung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse die Frage möglicherweise realitätsfremd wirken.
Da wir jedoch davon ausgehen müssen, dass »alles, was politisch gewollt ist, auch machbar ist«, so dürfen, ja müssen wir solche vermeintlich utopischen Fragen stellen. Und da gesellschaftliche Veränderung dringender denn je benötigt wird, müsste eine solche Frage im besten Sinne als ‚alternativlos‘ angesehen werden – schlicht um den politischen Willen im Bereich der sozialen Innovationen nicht mehr im Sinne der Wirtschaft zu beflügeln, sondern ab sofort einzig im Sinne der Menschen.

Denn die blosse Frage des Einkommens bestimmt nicht nur weite Teile der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Zu nennen wären etwa die Frage der gerechten (Um-)Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstandes oder den Wert häuslicher, meist un(ter)bezahlter, Sorge- und Reproduktionsarbeit in Haushalt und Familie.

Ob, woher, auf welche Weise und schliesslich in welcher Höhe wir ein Einkommen erhalten, greift weit in die persönlichsten Bereiche unserer Lebensplanung und -führung ein:
Diese Frage ist der zentrale Punkt des täglichen Wirkens aller arbeitsfähigen Individuen und folglich wird ein erheblicher Teil unserer Möglichkeiten, unserer Sichtweisen und nicht zuletzt unseres Selbstbildes durch sie bestimmt.
Doch nicht nur bei der Einschätzung über uns selbst dient die Einkommensfrage allzu oft als entscheidendes Merkmal, sondern ebenso als Unterscheidungsmerkmal unseren Mitmenschen gegenüber. Unsere Haltung gegenüber ‚dem Rest der Gesellschaft‘ wird ebenso von der Einkommensfrage bestimmt und damit schliesslich und nachhaltig auch unser gesamtes ‚Menschenbild‘.
Und beinahe nebenbei bedeutet die Frage des (fehlenden) Einkommens für viele unserer Bedürfnisse und Träume das Aus oder datiert das Wann seiner Erfüllung in weite Ferne.

Nähern wir uns dem Grundeinkommen als Antwort auf die Einkommensfrage, dürften wir der Praxis einer selbstbestimmten Lebensführung einen bedeutenden Schritt näher gekommen sein.
Als soziales Wesen wird auch dem Einzelnen dabei einleuchten, dass ebenso das Wohlergehen der Gesamtheit aller Individuen unerlässlich ist und es dazu gemeinsam verwalteter Grundstrukturen bedarf, welche wiederum nach sozial und ökologisch verträglichen Prinzipien ausgerichtet sein sollten.

»Soll ich lieber so weiter arbeiten wie bisher? Brauche ich nicht etwas mehr Zeit für die Kinder oder die Pflege meiner Angehörigen?«.
»Was wollte ich schon immer machen und habe wegen des Existenzdrucks drauf verzichtet, die Idee umzusetzen?«.
»Müssen wir eigentlich soviel Arbeiten, nur um Dinge zu produzieren, die die Umwelt belasten und den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen?!«.
»Ist es nicht besser, die Arbeit gleichmässiger zu verteilen, damit alle Arbeit haben können und Arbeitnehmer wie Erwerbslose nicht in Stress geraten und wegen überhöhter oder fehlender Arbeit chronisch krank werden?«.

Aus der Zukunft gesprochen: Mit der Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) wäre schliesslich nicht weniger als ein notwendiger Paradigmenwechsel vollbracht.
Denn der Wert eines Menschen bemisst sich in keinster Weise durch die Höhe seiner Arbeitsleistung oder seines Einkommens oder seiner sozialen Stellung im globalen Vergleich, wie es sich innerhalb der heutzutage vorherrschenden Geld- und Wertlogik darstellt.
Umgekehrt jedoch verdient jeder Mensch – allein durch seine blosse Existenz – ein Einkommen, das eine menschenwürdige Lebensführung an seinem Wohnort garantiert:
• Grundeinkommen als Menschenrecht, also als unveräusserlichen Rechtsanspruch
• für jeden Menschen weltweit,
• ein Leben lang
• ohne jegliche Einschränkung.
Dafür sollten wir uns einsetzen – hier und überall!

WEG MIT HARTZ IV: Soziale Proteste vor dem Bremer Jobcenter und Kurzberichte von Aktionen des BIG

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Veranstaltungshinweise:
• Um 12 Uhr starten erneute Bildungsstreiks der Bremer Schüler*innen und Studierenden vor dem Hauptbahnhof.
14N-Aktionen | Für 17:30 ruft ein Bündnis aus sozial engagierten Gruppen unter Mitwirkung einiger Gewerkschaften zur Solidarität mit den Protesten und Generalstreiks in mehreren Ländern der Eurozone auf. Start ist der Marktplatz von wo um 18 Uhr eine Demo durch die Innenstadt zum Bahnhof/DGB-Haus führt, wo anschliessend Berichte aus den europäischen Protesten und ein kultureller Ausklang geboten werden.

Wir rufen zur Teilnahme an beiden Aktionen auf – und freuen uns natürlich trotzdem, wenn ab 19 Uhr Interessierte zum BIG-Treffen kommen!
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Was haben wir beim kommenden Treffen am Mittwoch den 14.11. vor?
Wir wollen mit Interessierten über das BGE sprechen und vom Stand unseres Bremer Modells für ein emanzipatorisches und solidarisches Grundeinkommen berichten, wie auch bei Interesse von den Veranstaltungen im Rahmen der Woche des Grundeinkommens. Darüber hinaus hat der BIG sich in den vergangenen Wochen an diversen Aktionen beteiligt oder diese selbst angestossen. Im Folgenden finden sich kurze Zusammenfassungen.

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BIG-Protest-Aktion vor den Bremer Filialen der Discounter-Kleidungsmärkte KIK am 22.09. in der Innenstadt
Die Aktion war gegen Dumpinglöhne und die Herstellungsbedingungen in den asiatischen Produktionsländern gerichtet. Wir hatten kritische Plakate, Flyer und lecker Selbstgebackenes dabei und haben Passanten auf die Themen angesprochen sowie Kontakt zu den Mitarbeiter*innen gesucht, um mit Ihnen über das BGE zu sprechen und Ihnen unsere Solidarität zu vermitteln. Die Muffins und Infos wurden zumeist dankend entgegen genommen und die Atmosphäre war überwiegend symphatisierend.

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Global-Noise-Aktionstag am 13.10. an zwei Standorten in der Bremer Innenstadt
Das einjährige Jubiläum der weltweiten Occupy-Proteste am 15.10.2011 mit geschätzten mehr als 4 Millionen(!) Teilnehmern in fast 1.000 Orten und 80 Ländern weltweit, war Anlass des globalen Aktionstages. Wir haben im Bündnis mit weiteren Bremer Gruppen mit Töpfen und Pfannen ›Krach geschlagen‹ und gegen die anhaltende Krisenfolgen und den massiven Sozialabbau hier wie in den Krisenländern demonstriert.

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BIG | Jobcenter-Aktion 10/11/2012

3-tägige Aktion vor dem Bremer Jobcenter am Doventor unter dem Motto »Weg mit HartzIV – Für ein menschenwürdiges Leben für alle« am 30.+31.10. sowie am 1.11. (siehe Foto)
In einem breiten Bremer Bündnis konnten wir Betroffene über ihre Rechte und den Umgang mit Sanktionen seitens des Jobcenters aufklären sowie Alternativen wie das BGE diskutieren und darüber informieren.
Durch die Vielzahl der beteiligten Gruppen war das Angebot breit gefächert und wir waren ständig in Gespräche verwickelt und häufig über die Berichte der Jobcenter-›Kunden‹ empört. Es wurden vor Ort Beratungen und Begleitung zu den Terminen angeboten und konkrete Hilfen fanden Abnehmer. Täglich wurde mittags eine offene Kundgebung abgehalten, bei der über Mikrofon kurze Ansprachen gemacht werden konnten.
Die als ›Dauermahnwache‹ angekündigte Aktion fand ermutigende Aufnahme und war sogar national hier und dort in Medien präsent. Soziale Proteste sind offensichtlich derart selten, dass sie vorerst noch berichtenswert erscheinen. Das wollen wir nutzen. Wir streben eine Wiederholung an und freuen uns über weitere Bündnispartner für einen bunten und breit aufgestellten sozialen Protest in Bremen! Bei Interesse bitte info an den BIG per mail.

Mehrtägige Aktion gegen Hartz IV vor dem Bremer Jobcenter. Kommt alle!

In einem Bremer Bündnis beteiligt sich der BIG an einer mehrtägigen Belagerung des Bremer Jobcenters am Doventor.

Unter dem Titel »Weg mit Hartz IV – 10 Jahre sind 10 Jahre zu viel« finden tägliche Mahnwachen und öffentliche Versammlungen statt, darunter ein breites Spektrum an Infos zu Alternativen, Beratungen und Terminbegleitungen sowie Proteste gegen Entsolidarisierung, Ausbeutung und die mit der Krisenpolitik, Sozialabbau und Privatisierung einhergehende Umverteilung von unten nach oben.
Wir hoffen auf rege Teilnahme und spontane individuelle Beiträge, um den sozialen Protest in Bremen voran zu treiben und der staatlich legitimierten Armut und Repression unseren öffentlichen Widerstand entgegen zu stellen.

Öffentliche Versammlung mit offenem Mikrofon
täglich jeweils um 12:00 Uhr

Aktionszeitraum:
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Montag, 29.10.
und
Dienstag, 30.10. jeweils von 8:00 bis 13:00 Uhr
Donnerstag, 1.11. von 8:00 bis 18:00 Uhr

Weitere Aufrufende sind: Avanti!, BEV Bremer Erwerbslosenverband, Bremer Montagsdemo, Echte Demokratie Jetzt!, so:leb sozialer lebensbund und das Blockupy-Bremen-Bündnis.
Hier den 2-seitigen Flyer mit Texten zu Agenda2010 und H4 downloaden >>JobCenter-Aktion Flyer

Treffpunkt zur Aktion heute um 14:30 – Bitte Fahrrad mitbringen!

Spontan, spontan! Kommt zahlreich!
Treffpunkt: Eingang an der Rückseite des Bremer Hauptbahnhofs an der Bürgerweide!
Uhrzeit 14:30 Uhr

Heute freuen wir uns über rege Teilnahme an der friedlichen Protestaktion vor diversen Bremer Filialen eines landesweit für seine prekären Arbeitsbedingungen bekannten Unternehmens.
Es ist unser Ziel, den Mitarbeiter*innen die Idee des BGE näher zu bringen, sie durch eine kleine Stärkung unserer Solidarität zu versichern und gleichzeitig die Praxis des Unternehmens anzuprangern.
Im Anschluss chillen wir mit Muffins, Drinks und BGE-Brainfood in der Schule21.

Programm zur Woche des Grundeinkommens 2012

Auch in diesem Jahr beteiligt sich der BIG wie gewohnt an der nun mittlerweile 5. Internationalen Woche des Grundeinkommens.

Vor dem Hintergrund der drängenden Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Krise des Kapitalismus weltweit stellen, wollen wir bei den diesjährigen Veranstaltungen zusammen mit Ihnen solidarische Ansätze ›praktisch denken‹ und Sie dazu einladen, gemeinsam mit anderen aktiv zu werden.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und eine rege Anteilnahme und wünschen Ihnen und uns viele Impulse und angeregte Diskussionen – Herzlich Willkommen!

Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei! Ein Verzehrzwang besteht nicht. Wenn möglich, freuen wir uns über freiwillige Spenden zur Deckung der Unkosten.

Programm vom 12.09. – 10.10.2012 (Kurzübersicht)
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Über die Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Grundeinkommen und Regiowährungen

“Grundeinkommen und Regiogeld könnten eine sich verstärkende Wirkung bei der Transformation hin zu einem humaneren Geld- und Eigentumsverständnis ergeben”, so lautet sinngemäß etwa die These der Befürworter eines Zusammenwirkens beider innovativer Ansätze zur Gesellschaftsveränderung.

Die Suche nach sozial verträglicheren und Ausgleich schaffenden Geldsystemen ist immanent wichtig. Dies gilt nicht zuletzt, weil dem derzeit bestehenden Geldsystem mit dem Zins und Zinseszins eine gefährliche Eigendynamik innewohnt, wie bei der vorangegangenen Veranstaltung gezeigt werden konnte.

Wer aber auf der Basis des bestehenden Geldsystems die anstehenden Herausforderungen bewältigen will, übersieht die strukturellen und systemischen Anlagen, die dieses Geld zum hauptsächlichen Faktor jeglicher Ausbeutung und Ungleichheit machen. Selbst bei einem auf emazipatorische und egalisierende Zielsetzung ausgerichteten Grundeinkommensmodell, wäre die eigentlich zu bekämpfende Ungleichheit unterschwellig weiterhin enthalten.
Welches Geldsystem zur (Re-)Finanzierung eines Grundeinkommens eingesetzt werden soll, ist als Frage also besonders relevant, da es sich bei allen Modellen letztlich immer um monetäre Transfersysteme handelt.

Daher haben wir für das kommende Treffen eine Fortsetzung der Geldthematik mit unserem Kooperationspartner von Roland-Regional vorgesehen, bei der es verstärkt um Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Grundeinkommen und Regiowährungen gehen soll.

Zuletzt haben wir beim Infoabend mit dem Thema Regiogeld als Antwort auf die Krise des Geldsystems? viel Aufschlussreiches über das jetzige Geldsystem und über sogenannte Komplementärwährungen oder Regionalgeld erfahren. 

Zum Beispiel wurde deutlich,
• dass Regiowährungen problemlos parallel zu bestehenden Währungssystemen verwendet werden können und heute vielerorts bereits erfolgreich eingesetzt werden
• dass der beim Regiogeld zur ‘Umlaufsicherung’ eingesetzte ’Negativzins’ der betreffenden Wirtschaftsregion und den darin lebenden Menschen als sozial stabilisierendes Korrektiv zugute kommt, anstatt als heutiger Zins die Ungleichheit der Einkommen stetig weiter zu verstärken
• dass beim jetzigen Zinsgeld permanent zu wenig Geld im Umlauf ist – vor allem wegen des ‘strukturellen Defizits’, welches im bisherigen Geldsystem durch den Zins und Zinseszins selbst angelegt ist, und ebenso, weil es zum Zwecke der Zinsvermehrung gehortet oder in rein spekulative Finanzgeschäfte investiert wird, weshalb es im Produktivbereich der Wirtschaft fehlt
• dass im Gegensatz dazu der Geldkreislauf durch Regiowährungen um das dreifache (!) – im Vergleich zum heutigen Zinsgeld – beschleunigt wird, also weniger Geld im Kreislauf insgesamt nötig wäre.

Ferner wird zu fragen sein, inwieweit sich die derzeitige Ausweitung der Eurokrise bei zeitgleichem Festhalten unterschiedlich produktiver Wirtschaftsräume an einer gemeinsamer Währung überhaupt lösen lässt. Ob und wie können Regiogeldsysteme eine der möglichen Antworten auf die Eurokrise sein, bzw. inwiefern könnten eingeschränkt regional und national gültige Währungen diesem Problem – zumindest in Ansätzen – systemisch begegnen?

Zur Einstimmung und inhaltlichen Vorbereitung verweisen wir auf einen Videovortrag (32 min.) der BGE-Initiative München, der vorbereitend angeschaut werden kann und der für (kontroversen) Diskussionstoff sorgen dürfte. 
Darin wird auch die Perspektive auf einen anderen Eigentumsbegriff eröffnet, der wesentlich durch die Betonung der Gemeingüter bestimmt ist und der in der Folge das Gemeinwohl befördert.

Und schliesslich klingt mit der Debatte um die Geldschöpfung und die Geldsteuerung auch das Thema Vollgeld an. Dem zugrunde liegt ein Geldschöpfungsprozess in öffentlicher Hand, bei dem Geld entsteht, welches anders als bisher nicht durch privatwirtschaftliche Banken erschaffen wird und folglich die entstehenden Gewinne auch nicht privat angeeignet werden, sondern öffentlich, d.h. ebenfalls zum Wohle aller.

Wir hoffen – wie zuletzt – auf rege Anteilnahme. Bitte leiten Sie die Einladung im Bekanntenkreis weiter…
Der Eintritt bei BIG-Veranstaltungen ist generell frei, ein Verzehrzwang besteht ebenfalls nicht.
Herzlich willkommen!

+ + + Parteibündnis Syriza geht mit der Forderung nach
einem BGE in die griechischen Neuwahlen + + +

Das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) wird als eine der zentralen Forderungen des unter dem Namen Syriza antretenden Bündnisses linker Gruppierungen und Initiativen bei der mit Spannung erwarteten Neuwahl in Griechenland am 17. Juni 2012 vertreten sein.
Bei der von Syriza angestrebten Zusammenfassung verschiedener Reformen und Maßnahmen, ist das BGE ein Lösungsansatz gegen die mittlerweile erhebliche Verelendung der griechische Bevölkerung, welche als direkte Folge des im Troika-Spardiktat verankerten Sozialabbaus eingetreten ist. (Quelle)

Regiogeld als Antwort auf die Krise des Geldsystems?

Der seit Jahren anhaltende permanente Krisenzustand ist kaum mehr wegzudenken.
Systemkrise oder Krise der Demokratie, Umweltkrise, Energiekrise, Schuldenkrise, Wirtschaftskrise, Eurokrise, Geldkrise?
– Von allem etwas, und das Geld mittendrin. Das gibt zu Denken…

Geld zu benutzen ist einfach. Die Mechanismen im Hintergrund zu erkennen ist gleichzeitig aber komplex. “Geld regiert die Welt”, wird gesagt. Die Frage, die sich anschließt ist: “Und wer regiert das Geld?”.
Jedenfalls scheint das Wissen um die Zusammenhänge des Geldes in der breiten Wahrnehmung mehr als chronisch unterentwickelt. Letztlich undemokratisch und problematisch daran ist, dass sich im Wissen um, und im ‘Vermögen’zur Geldschöpfung die Kontrolle des Geldes und damit die absolute Macht repräsentiert.

Mehr und mehr Menschen erkennen das und wahrscheinlich waren noch nie soviele Individuen, Gruppen und Initiativen damit beschäftigt, die Zusammenhänge des Geldes zu begreifen, die eigene Ohnmacht als Einzelne/r zu erkennen – und Alternativen zu entwickeln.

Doch was ist Geld? Obwohl wir im alltäglichen Umgang permanent Geld zirkulieren lassen, wird daraus kaum deutlich, worum es sich genau handelt; wie Geld entsteht oder wie es unser aller Leben nahezu vollständig bestimmt.

Wir erleben, wir lesen und hören, wie Geld – wenn auch ‚nur‘ mittelbar – vieles zu schaffen vermag. Jedoch erfahren wir gleichzeitig, wie es ebenso alles Lebendige zu zerstören und zu töten imstande ist, zb. wenn es schlicht fehlt oder gezielt gegen etwas eingesetzt wird.

Das alles ist möglich, weil sich Geld jeglicher moralischer Kategorien entzieht, indem es einen eigenen Zwangscharakter auf seine Besitzer ausübt. Angesichts der Krisen hat es den Anschein, als hätten die Gesellschaften endgültig die Kontrolle über das Geld verloren.

Was also ist Geld?

Es handelt sich um nichts weniger, als eine gesellschaftliche Konvention, der sich, anders als in einem frei wählbaren Glaubens- oder Religionsbezug, heute niemand mehr entziehen kann.

Geld ist die materiell gewordene christlich-abendländische ‚Schuld‘. Denn jedem Guthaben steht die gleiche Menge an Schulden gegenüber. Dieses sich steigernde Ungleichverhältnis fördert das Auseinanderdriften von Macht und Ohnmacht, Recht und Ungerechtigkeit, Wohlstand und Elend, Überfluss und Hunger. Es führt sowohl in die gesellschaftlichen, als auch in die unzähligen individuellen Schuldenkrisen. Ohne Geld kann niemand überleben, der/die an gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen muß – und das müssen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft letztlich alle.

Geld schafft so viel mehr an Abhängigkeit, als wir glauben wollen und sollen. Und das selbst bei denen, die beim Tanz ums Geld mehr als die meisten Anderen ‚verdienen‘.

Das Krisenhafte steckt also – unter anderem – im Geldsystem selbst.

Was wären die Alternativen?

Wenn wir nicht länger an dieses Geld in seiner bisherigen Form gebunden bleiben wollen, stellt sich die Frage, wie schon heute der Austausch von Waren und Dienstleistungen anders organisiert werden kann.

Eine vielfach umgesetzte und wohlerprobte Variante ist das Regionalgeld. Es kann parallel zum bestehenden Geldsystem genutzt werden oder dieses bei entsprechendem, massenhaftem Zuspruch ablösen helfen. Regionale Währungen bringen einige Veränderungen mit sich und auch, laut seiner Befürworter, manche Vorteile, die sich vor allem für das Gemeinwesen und das soziale Miteinander positiv auswirken.

Darüber wollen wir uns und andere informieren. Sie sind herzlich eingeladen, mehr über Regionalwährungen und im speziellen über den ‘Roland’ zu erfahren.

Unser Gast vom Verein Ronald-Regional stellt das Konzept des Regiogeldes vor

am Mittwoch, den 6. Juni um 19 Uhr

beim BIG-Treffen im Wienerhof Café,

Weberstrasse 25, 28203 Bremen

Eintritt frei

Aufruf zur Belagerung der Bremer Filiale der Deutschen Bank

Für die kommenden Wochen und Monaten sind vielerlei Protest-Aktivitäten angekündigt, denn die Folgen der Kapitalismuskrise, wie Machtmisbrauch, Austeritätspolitik und grassierende Armut im südlichen Europa rufen auch in Deutschland vermehrt Widerstand auf den Plan.
Aktuellster und für die Region Nordwest nächstgelegener Anlaufpunkt ist Bremen.
Aus Anlaß der Vorreiterrolle der Deutschen Bank in den im globalen Maßstab Hunger verursachenden Nahrungsmittel-Spekulationen und der ‘Landgrabbing’ genannten Boden-Enteignung der Ärmsten in den Ländern des Südens, soll der Bremer Sitz der Deutschen Bank für 24 Stunden belagert werden, um ein deutliches Zeichen der Solidarität und des Widerspruchs zu setzen.

Die Initiatoren von afrique-europe-interact laden unter dem Titel: Neokolonialen Landraub und Nahrungsmittelspekulation stoppen. Für Ernährungssouveränität und ein gutes Leben für alle! dazu ein, am 17. April, pünktlich ab 16.30 Uhr an der Belagerung auf dem Bremer Domshof teilzunehmen – inklusive großer Versammlung („Asamblea“), Volksküche, Konzert, Theater, Film und vielem mehr. Bitte Stühle, Zelte, Regenschutz, Infomaterialien, eigene kulturelle Beiträge etc. mitbringen.

Die Belagerung schliesst bewusst eine Blockade aus, da sich die Aktion nicht gegen die Angestellten der Bank richtet, sondern gegen deren Konzernstrategie, welche Millionen von Menschen Elend, Hunger und Tod aussetzt und sie dadurch ihrer skrupellosen Profitmaximierung opfert.
Mehr Informationen zur Belagerung: siehe website von afrique-europe-interact.